Dafür bin ich zu jung!

Es gibt zwei Phasen im Leben, da dreht man(n) ein wenig ab. Das eine ist die Pubertät, in der man neben körperlichen Veränderungen auch viele Dinge tut, die einem Außenstehenden schon etwas durchgeknallt vorkommen und oft mit einem Abnabelungsprozess von den Eltern zu tun haben. Hat jeder von uns mehr oder weniger mitgemacht (und ich meine jetzt in der Rolle des Pubertierenden). So habe natürlich auch ich in der meiner Zeit des Erwachsenwerdens einige Dinge gemacht, die meine Eltern in den Wahnsinn getrieben haben.  Nun bin ich seit kurzer(!) Zeit aus der Pubertät heraus, stelle aber fest, dass ich schon wieder Veränderungen durchmache und verrückte Dinge im Kopf habe. Die körperlichen Veränderungen sind zum einen meinem Gewichtsverlust zuzuschreiben  (und die ich natürlich sehr begrüße 😀). Aber es gibt eben auch Veränderungen die ich mal gar nicht schön finde. Da möchte ich besonders den veränderten Haarwuchs nennen.  Nein, nicht dass sich mein Haupthaar lichtet (liegt auch nicht in der Familie und das würde mich auch nicht wirklich stören. Da würde ich kurzen Prozess machen und ruckizucki die Maschine ansetzen und alles runtermähen). Es sind vielmehr die Haare die vorher nicht da waren (hier frage ich mich schon die ganze Zeit: Haben diese Haarwurzeln nun die ganzen Jahre geschlafen?), die, die plötzlich aus den Ohren und der Nase wachsen. Auch meine Augenbrauen sprießen wie blöde (bei einer Glatze könne ich sie wachsen lassen und dann elegant nach hinten kämmen 😆). Ich muss mittlerweile mehrfach in der Woche den Nasenhaarschneider bemühen um all diese lästigen Haare zu bändigen. Ich habe übrigens einmal den fatalen Fehler gemacht, Nasenhaare mit der Pinzette auszuzupfen. 😱 Himmel habe ich geweint. Never again! Die Brauen werden dank eines speziellen Aufsatzes des Nasenhaarschneiders in Form gebracht. Aber man ist ja immer länger im Bad unterwegs. Dann dieses Straßenkötergrau, welches sich mehr und mehr durchsetzt. Furchtbar! Ein komplettes silbergrau würde ich ja schön finden aber soooo?😕

Auch gefallen mir heute Dinge, die ich früher ganz furchtbar fand- mich interessieren plötzlich Menschen, um die ich früher eine Bogen gemacht hätte und Dinge über die ich mich früher tagelang schlappgelacht habe, finde ich gar nicht mehr komisch. Andere dafür immer mehr. Was mir gut gefällt, ist eine gesunde Gelassenheit, die ich mittlerweile an den Tag lege. Himmel habe ich mich früher über manche Sachen aufgeregt und heute – ein müdes Lächeln. Seit einigen Wochen finde ich (wenn auch nicht alle) Tattoos plötzlich interessant. Habe ich nie gemocht. An anderen nur äußerst selten, an mir aber mal gar nicht. Nachdem ich letzten Sonntag mit meinem 1 kg Plus wirklich frustriert war (und ich meine wirklich frustriert !) bin ich nachmittags noch ein wenig durch die Bottroper Innenstadt spaziert. Wollte nur den Kopf frei bekommen. Dabei bin ich an einem Tattoostudio vorbeigekommen und habe mir die Auslagen angeschaut. Fand ich alles nicht schön, zu groß, zu bunt, zu negativ, zu böse, zu…

Ich kürze mal ein wenig ab, wie von Geisterhand gesteuert war ich Montag nach Feierabend IN dem Tattooshop und Donnerstag hatte ich einen Termin und kurze Zeit später mein erstes Tattoo auf dem Arm. 😮🙃

Für die Sonne habe ich mich übrigens entschieden, weil ich ja auch ein Sonnenschein bin 😉😂😊


Was ist los mit mir? Ich werde mich doch nicht etwa in der zweiten, der eingangs erwähnten zwei Phasen befinden, die sich Midlife Crisis nennt?. 😱😱😱😱 Und das mit meinen 29 Jahren (mit 17 Jahren Lebenserfahrung). Hey, ich bin dafür eindeutig zu jung! Wer weiß was ich noch so anstelle.

Sporttechnisch war diese Woche sehr mau. Was aber nicht in Lustlosigkeit begründet war, sondern einfach weil es mir nicht gut ging. Zum einen hatte ich (mal wieder) unverhofft eine Zahn OP, dann machte meine Patellasehne mehr Probleme als mir lieb war und ich fühlte mich allgemein einfach nur schei…. Als mir meine Polar am Mittwoch nach dem Fitty eine Auszeit bis Freitagabend empfohlen hat (was verwunderlich war, habe ich doch nicht übertrieben trainiert) konnte das nur bedeuten, dass irgendwas im Körper los ist. Also habe ich mir Ruhe gegönnt und bis auf ein paar Spaziergänge nichts unternommen. Samstag war ich dann wieder sporteln und Hüte in der Früh schreit die Patellasehne erneut.

Natürlich habe ich mich trotzdem auf die Waage geschleppt und ein mageres Minus von 100 g angezeigt bekommen. Noch eine frustige Woche….? Eigentlich will ich kein Tattoo mehr……eigentlich! 😟 Oder ich nehme mir die Wochenmotivation Nr. 55 eines wunderbaren Blogs zu Herzen, guckst Du hier Kampf den Kalorientierchen

Bleibt gesund!

Anspannen und Entspannen

Der große Mönchsvater Antonius lebte mitten in seiner Mönchsgemeinde am Rande der oberägyptischenWüste. Einmal hatte er seine Mönche um sich versammelt, nicht zum Gebet, nicht zur Buße, nicht zum Gottesdienst, sondern einfach zu einem geselligen Beisammensein, zu einem gemütlichen Plausch. Da kam ein Jäger vorbei und wunderte sich: „Da sieht man es mal wieder, typisch Mönche, stehen faul herum und arbeiten nicht!“ Antonius kam mit ihm ins Gespräch und forderte ihn auf, einmal seinen Bogen zu spannen. Der Jäger gehorchte. „Viel zu wenig!“ rief Antonius, „Noch mehr spannen!“ Der Jäger folgte einer zweiten und dritten Aufforderung, dann weigerte er sich: „Wenn ich noch mehr spanne, zerbricht der Bogen.“ „Genauso ist es mit dem Menschen“, sagte Antonius, „wenn er seine Kräfte übermäßig anspannt, dann zerbricht er. Er muss entspannen, um anspannen zu können.“

Diese kleine Geschichte verwende ich gerne in Seminaren um Teilnehmer klar zu machen, dass man nicht stets „unter Strom“ stehen und arbeiten kann und das man sich auch einmal eine Auszeit nehmen sollte – nein muss. Jeder von uns kennt das, die Terminkalender sind voll – nicht nur mit beruflichen auch mit privaten Terminen, die uns nicht selten unter Druck setzen und Stress verursachen. Und oftmals ist der volle Kalender dann ein Grund, der uns hindert uns einfach mal eine Auszeit zu nehmen. Dies muss nicht stets ein Urlaub oder Wochenendtrip sein, dass kann auch einfach mal eine halbe Stunde Spazieren sein, oder sich auf die Parkbank setzen und die Natur genießen- einfach mal nichts tun. Den meisten Menschen fällt es wahnsinnig schwer, einfach mal nichts zu tun. Oder der volle Kalender wird als Vorwand genutzt um Dinge nicht zu machen, die einem gut täten. Stichwort Sport (gerade bei allen die gerne abnehmen wollen). „Ich würde ja gerne schwimmen/laufen/Radfahren ….gehen, aber ich habe dafür keine Zeit.“ Komisch, dass wir aber immer Zeit für alles andere finden, was dann doch noch Platz im Kalender findet. 🤔

Meine letzte Woche war nicht so doll. Meinem Rücken geht es von Tag zu Tag besser aber nachdem ich letzten Sonntag, nach der Rückkehr aus Berlin, noch joggen war, hat sich erneut meine Patellasehne entzündet- diesmal links. Also habe ich die ganze Woche das Bein geschont, im Büro stets hochgelagert, keine Treppen genommen und zuhause stets den Kühlbeutel drauf. Das hat mich schon frustriert, da ich ja eh schon sporttechnisch in den letzten Wochen eingeschränkt war. Am Freitag nach Feierabend war ich schmerzfrei und habe mich wie ein Irrer auf etwas Bewegung gefreut. Da es regnete, bin ich nicht laufen aber 60 Minuten auf das Steppbrett gegangen. Das löste gleich Sorge bei meinem MFP Mitstreiter André aus (danke übrigens dafür!) aber der Sturkopf Ralf hat das durchgezogen. Und es tat gut. 

  
Dann das Wetter (man spricht ja gerne mal übers Wetter😜), es ist doch nicht normal, dass wir im November Temperaturen wie im Sommer haben. 20 Grad waren es am gestrigen Samstag bei uns. Da kommt die die komplette Natur durcheinander, ich weiß gar nicht, mehr, ob meine Müdigkeit von den körperlichen Vorbereitungen auf den Winterschlaf kommt oder ob ich einfach so müde bin. Auch die Eichhörnchen laufen hier wie blöd hin und her und sind nicht sicher ob sie ihre Nüsse für den Winter nun verstecken müssen oder ob sie von ihnen schon vertilgt wurden, weil ja schon wieder Frühling ist. 

Ich jedenfalls habe bei den Temperaturen mein Wassereis doppelt genossen (natürlich erst, nachdem ich mich wieder ein Stündchen auf dem Steppbrett betätigt habe 😊). Hier sollte ich euch übrigens schon einmal vorwarnen, denn ich werde, wenn der aktuelle Vorrat nun aufgebraucht ist, auf einen kalten Wasereisentzug gehen. Ich rechne mit dem schlimmsten- Schweißausbrüche, Zittern, Übelkeit, Halluzinationen…. Aber da muss ich durch, mal sehen, vielleicht komme ich ja in ein Methadonprogramm 😉

Heute in der Früh hätte ich zum schwimmen gehen sollen/wollen. Allerdings drängt es mich derzeit mehr zum Joggen (wer hätte das vor einem Jahr geglaubt? Ich am wenigsten). Also um 6 Uhr die Laufschuhe angezogen und 5 KM gelaufen, davon gut die Hälfte wirklich im Joggingmodus, der Rest -Walking. 

Die Waage hat dann zwar „nur“ ein Minus von 400g angezeigt aber ich freue m in auch darüber sehr. Außerdem habe ich heute die Körperfettwaage betreten (was ich ja nur alle 1-2 Monate mache). Und ein Muskelaufbau von rund 2 KG hat mich richtig glücklich gestimmt. 

Jetzt genieße ich noch meinen Morgenkaffee und muss dann leider heute arbeiten. Aber es sind ja nur noch 45 Tage bis zum nächsten Urlaub, das baut auf 👍😎

Ich wünsche euch den schönsten Sonntag dieser Woche! 

Bleibt gesund!

Doofer Sonntag

Das war heute nicht mein Tag.

Nachdem mich die halbe Nacht und auch am Morgen tierische Schmerzen im Knie quälten, habe ich mich heute  entschlossen, dass Schwimmen ausfallen zu lassen. Erst nach ausgiebigem Kühlen und mit der Hilfe von pharmazeutischen Mittelchen wurde es dann etwas besser. Naja, am 13.08. habe ich ja den MRT Termin, da werde ich wohl genaueres hören.

Ich mich also später aus dem Bett geschält und ab auf die Waage (Sonntag ist ja Wiegetag). Hier kam gleich die nächste Klatsche. Dieses unverschämte Teil teilt mir doch auf nüchternem Magen ein + von 1 KG mit. Da ich ja mein Schlazimmer umgebaut habe, nahm ich an, dass dies an der neuen Stelle liegt, wo die Waage ja nun steht. Ich sie also genommen und an alter Stelle eine neue Wiegung gestartet – + 1KG. Durch die halbe Wohnung habe ich die Waage noch geschleppt, in der Hoffnung doch irgendwo ein Minus irgendwas zu ergattern. Aber Pustekuchen- es bleib bei +1KG. Abgesehen davon, dass ich mir das mal wieder nicht erklären kann, denn ich habe nicht gesündigt (jedenfalls nicht essenstechnisch 😉 ), trug dies zusätzlich nicht wirklich dazu bei, den Sonntag fröhlich zu beginnen.

Nach einem kleinen Müslifrühstück wollte ich dann meinen Großonkel Arno im Krankenhaus besuchen, wo er aufgrund eines Sturzes seit ein paar Tagen liegt. Wegen diverser Unfälle und Erkrankungen lag er in letzter Zeit häufiger im Krankenhaus, stets im Phillipusstift in Essen Borbeck. Gut, der Mann ist 86 Jahre alt, da wird man schon mal krank oder stolpert und verletzt sich. Ich also ab nach Essen ins Krankenhaus und am Empfang gefragt, auf welchem Zimmer er denn wohl stationiert ist. Arno R. ?? Den haben wir hier nicht. Irritiert rief ich bei meiner Großtante Hetty (was seine Gattin ist, die eigentlich Hedwig heisst aber wir sagen Hetty. Hedwig nur dann, wenn es ernst wird 😉 ) an und wollte mich erkundigen, ob er wohl zwischenzeitlich entlassen wurde und man nur vergessen hatte mich zu informieren. Nun hatte Hetty wohl heute Gesprächsbedarf denn das Telefon war ewig besetzt. Also kabelte ich meine Mutter an, die Arno gestern besuchen war und mir ja somit mitteilen kann, auf welchem Zimmer sie ihn denn gefunden hat. Konnte sie – HNO Station Zimmer 609! Nur eben nicht in dem Krankenhaus, in dem ich gerade stand sondern in der Essener Uniklinik. Diese liegt  genau am anderen Ende von Essen und da ich zwischenzeitlich ein wenig vom bisherigen Tag genervt war, habe ich mich entschlossen den Besuch abzublasen. Somit bestand auch nicht die Gefahr, dass der kranke Arno von meiner schlechten Laune etwas abbekam. Aber Hedwig (!!) wird noch von mir hören; mir nicht zu sagen, dass er nicht in seinem „Stammkrankenhaus“ liegt. 😉

Da ich Kniebedingt heute nicht Radfahren oder gar Walken wollte, habe ich mich auf dem Rückweg entschlossen, am Heidesee anzuhalten und einen einen kleinen Spaziergang um selbigen zu machen. Hier ist es einfach herrlich und er liegt nur 1000m Luftlinie vom meinem Casa entfernt.

Danach war meine Laune auch wieder besser und den Rest des Tages habe ich mit einem Buch beim Sonnenbaden auf der Liege verbracht.

Ich hoffer Euer Sonntag verlief besser!

Bleibt gesund!