Aus dem Leben eines Dussels

Ich bin manchmal sowas von dusselig, das geht auf keine Kuhhaut. Vor einigen Jahren bekam ich einmal Post von meiner Krankenkasse, die sichergehen wollte, dass ich nicht Opfer von Angriffen geworden bin. Dem Schreiben vorausgegangen waren innerhalb kürzester Zeit drei Verletzungen, die ich mir allerdings allesamt durch meine eigene Dusseligkeit selber zugefügt hatte. Angefangen hat es damit, dass ich mir eine Gabel ins Auge gestochen habe. Nicht, weil ich auf Schmerz stehe sondern Doofheit war der Grund. Ich habe mir eines nachmittags eine Bockwurst warm gemacht und diese in ein aufgeschnittenes Brötchen gelegt. Und wie es sich gehört, darauf eine gute Portion Senf verteilt. Dieses hielt ich, auf dem Weg ins Wohnzimmer wo ich es verspeisen wollte, in der linken Hand, während ich mit rechts irgendetwas anderes getragen haben.Vermutlich auch etwas essbares, denn das erklärt die Gabel, die nun ins Spiel kommt. Da ich diese nicht mehr eigenständig halten konnte, habe ich sie irgendwie zwischen die Finger und dem Brötchen der linken Hand geschoben – Zinken nach oben. Und just auf dem Weg ins Wohnzimmer fängt dieser vermaledeite Senf an von der Wurst zu laufen. Um diesen abzulecken um keine Flecken auf dem Teppich zu bekommen, habe ich reflexartig die linke Hand nebst Brötchen und Gabel zum Mund geführt. Dabei die Hand so unglücklich gedreht und mir die Gabel ins Auge gerammt. Da ich in diesem Moment -warum auch immer- meine Brille nicht trug, ging das ganz schön ins Auge. Netzhaut durchstochen. Ich kann Euch sagen, das war nicht schön. Sofort in die Augenklinik und versorgen lassen. 😦

Wenige Zeit später bin ich eines abends, wie eigentlich bis heute jeden Abend, mit einem guten Buch ins Bett verschwunden und wollte vor dem Einschlafen noch ein paar Seiten lesen. Offensichtlich war ich an dem Tag sehr müde, denn es ist etwas passiert, was mir vorher und auch danach nie wieder passiert ist. Ich bin WÄHREND des Lesens eingeschlafen. An sich unproblematisch, wäre da nicht meine Brille (die ich dieses mal natürlich trug). Diese ist mir in der Nacht wohl von der Nase gerutscht und hat es sich neben meinem Kopf bequem gemacht. Dummerweise mit aufgestelltem Brillenbügel. Als ich mich in der Nacht gedreht habe (und auch das mache ich schwungvoll) habe ich mir dabei diesen Brillenbügel tief ins Ohr geschoben. Es war ein kurzer Schmerz, der mich natürlich wach werden ließ. Im Halbschlaf habe ich angenommen „nur“ von der Brille gepickt worden zu sein und habe mich wieder hingelegt und weiter geschlafen. Am nächsten Morgen dann jedoch die Feststellung, dass ich auf dem linken Ohr kaum noch hören konnte und ein sehr lautes und konstantes Rauschen vorhanden war. Das und Blut auf dem Kopfkissen haben mich dann überzeugt, fix den Medizinmann aufzusuchen. Diagnose: Trommelfell durchstochen. Dieses wurde mit einer Art temporärem Implantat dann ersetzt, welche ich für einige Wochen tragen musste.

Mittlerweile waren wieder einige Wochen ins Land gezogen und meine Netzhaut am Auge war soweit verheilt. Ein Freund von mir ist zu dieser Zeit umgezogen und bat um Hilfe, was ich natürlich gerne tat. Ähnlich wie „Baby“ in dem Film „Dirty Dancing“ den berühmten Satz sagte „Ich habe eine Wassermelone getragen“ kann ich im Zusammenhang des Umzugs berichten, das ich eine Palme getragen habe. Jaaaa, nicht nur schweres Mobiliar will transportiert werden, auch schmückendes Beiwerk. Und wie ich mit dieser Palme, die eine Größe von etwa 50 cm hatte, auf dem Weg von Haus zum Transportwagen bin, jagt der liebe Gott einige sehr kräftige Windböen über die Stadt. Das hatte zur Folge, dass die Palmenblätter sich in Bewegung setzten – dummerweise eines davon quer durch mein linkes Auge (unter der Brille hindurch). Nun hat so ein Palmenblatt, ähnlich wie ein Blatt Papier, die Eigenschaft „scharf“ zu sein und daher zog ich mir einen knapp 1 cm langen Schnitt in der Netzhaut zu. Also wieder Augenklinik und gleiche Prozedur wie beim letzten Mal.

Na, und drei solcher merkwürdigen Verletzungsmuster kamen meiner Krankenversicherungsanstalt dann wohl komisch vor und man nahm an, dass ich misshandelt werde. Schon schön, wie die sich um einen sorgen, oder? (In Wirklichkeit haben sie natürlich nur prüfen wollen, ob sie die Behandlungskosten auf einen Dritten abwälzen können- aber ich rede mir das schön. Ich mach mir die Welt- wiedewiedewie sie mir gefällt. (Schwedische Philosophin)

Als ich vor Jahren einmal an einem Abend auf der Autobahn von Essen nach Düsseldorf unterwegs war, sah ich schon von Weitem einen Polizisten mit der Kelle winkend, andeuten rechts ranzufahren. Irgendwie fand ich das zwar komisch, dass auf einer Autobahn ein einzelner Polizist steht und mit der Kelle heraus winkt aber da ich meinte mich zu erinnern, einige Tage vorher im Radio mitbekommen zu haben, dass auch auf Autobahnen verstärkt Alkoholkontrollen durchgeführt werden, nahm ich nun an, dass dies eine sei. Ich hatte ja nichts zu befürchten, denn wenn ich Auto fahre trinke ich grundsätzlich nichts. Ich habe also meine Geschwindigkeit verringert und bin wenige Meter hinter dem winkenden Polizisten auf dem Seitenstreifen zum stehen gekommen. Da dies meine erste Verkehrskontrolle war, habe ich die Papiere zusammengesucht und bin dem Kelleschwenkenden Ordnungshüter entgegen gegangen. Ich kann Euch sagen, ich habe mir den Anschiss meines Lebens eingefangen. In sehr großer Lautstärke hat er mich darauf hingewiesen, dass dies keine Verkehrskontrolle sei, sondern er mich aufgefordert habe, die Autobahn zu verlassen (jetzt nahm ich auch wahr, dass er an einer Ausfahrt stand), weil die Autobahn wegen eines schweren Unfalls nach einigen hundert Metern komplett gesperrt wurde. Ich stand mit dem Auto nun rund 15 m NACH der Ausfahrt und ihr müsst nicht meinen, dass mich der Herr hat vorsichtig zurücksetzen lassen um die Bahn zu verlassen (Rückwärts auf der Autobahn ist ja verboten!!). Geschlagene vier Stunden hat es gedauert bis die Autobahn freigegeben wurde und so lange habe ich auch dort gestanden. Und das war noch in einer Zeit bevor man ein Smartphone dabei hatte, d.h. ich hatte keine Beschäftigung. Ich weiß es noch heute wie damals – der Baum neben mir am Strassenrand hatte 7 Millionen 385 Tausend 212 Blätter.

Davon, dass ich schon mal Dinge im Gefrierschrank platziere, die dort definitiv nichts zu suchen haben, habe ich Euch in einem anderen Beitrag ja bereits berichtet.

Solch dusseligen Aktionen, die Gott sein Dank nicht alle mit Verletzungen zu tun haben, durchziehen mein ganzes Leben. Im Nachhinein lache mich über mich und solche Aktionen kaputt. Aber ein klein wenig Angst und Sorge sind immer meine ständigen Begleiter.

Da ich am Freitag feststellen musste, dass meine komplette Sommergaderobe des letzten Jahres mir nicht mehr passt (was schon häufiger so war, jedoch sonst warne die Klamotten stets zu klein 😁) sah ich mich gezwungen, am Samstag shoppen zu gehen. Meine Ausbeute für schönere Tage war reichlich.


Und da sich am Samstag auch bei uns im Pott endich einmal die Sonne hat sehen lassen, bin ich am Nachmittag dann gleich noch eine Runde mit dem Rad los. Mein altes Rad habe ich inzwischen übrigens erfolgreich beim großen Onlineauktionshaus verkauft. Ich sehe unterwegsim viele interesante und lustige Dinge, vergesse aber oftmals ein Bild zu machen. Ich gestehe, ich will auch nicht immer stehen bleiben- Auf dieses Ortsschild bin in Gladbeck gestossen. Rentfort ist ein Ortsteil von Gladbeck. Ich fands komisch 😅


Was bislang einigermaßen Unfallfrei über die Bühne gegangen ist, ist mein Gewichtsverlust. Auch wenn ich beim sonntäglichen Besteigen der Waage immer in Sorge bin. Meistens ist es jedoch Sorge um die Waage, falls sie mir etwas anzeigt, was ich so gar nicht sehen will 😉

Heute hat sie gute Laune gehabt und mir ein Minus von 1,3 KG verkündet. Was ihre gute Laune natürlich gleich auf mich übbertragen hat. Somit leigt mein Gesamtgewichtsverlust nun bei 48,3 KG.

Ich wünsche Euch ein charmante Woche und

bleibt gesund!